Auditive Wahrnehmungsstörung

Die auditive Wahrnehmung erfolgt über das Ohr. Die auditive Verarbeitung und Wahrnehmung ist die Fähigkeit Schallereignisse jeglicher Art differenziert aufzunehmen, diese weiterzuleiten, ihre Bedeutung zu verstehen, zu erfassen und bereits Erlebtes einzuordnen. (S.11, Nathalin Lupberger, auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung im Kindesalter, Schulz Kircher Verlag, Zeile 13 ff )

 

Für betroffene Kinder sind auditive Wahrnehmungsstörungen eine große Belastung. Sie können Klänge, Geräusche und die Sprache nicht hinreichend schnell und genau zu einer klaren Wahrnehmung formen. Auslöser könnten häufige Mittelohrentzündungen des Kindes sein.

 

Kinder mit einer auditiven Wahrnehmung nehmen die Sprache nur lückenhaft, verwaschen und undeutlich auf, zu vergleichen ist dieses, wenn der Gesprächspartner mit vollem Mund spricht. Für das Kind ist es besonders anstrengend sich auf die Sprache zu konzentrieren, die Laute, die Wörter und die Sätze wahrzunehmen und zugleich den Inhalt oder den Sinn des Gesprochenen zu verstehen.

 

Wenn eine auditive Wahrnehmungsstörung vorliegt, wird das Kind auch Probleme beim Spracherwerb haben, weil die Kinder über die Hörwahrnehmung das Sprechen lernen.

 

Fatal wird diese Situation in der Schule, wenn sie das Lesen und Schreiben erlernen sollen. Sie können sich nicht langfristig konzentrieren und gesprochene Laute nicht den richtigen Graphemen (Buchstaben) zuordnen (b-p, g-k, d-t, m-n, o-u). Trotz häufigen Übens gelingt den Kindern kein fehlerfreies Schreiben. Auch das Lesen wird oft bei diesen Kindern zu einer unüberwindbare Hürde.

 

 

         Anzeichen für eine auditive Wahrnehmung bei Kindern:

     

  •  Probleme mit dem Gleichgewicht;
  •  rhythmische Auffälligkeiten beim Singen, Reimen;
  •  das Kind lässt sich durch äußere Reize schnell ablenken;
  •  Kann nicht lange zuhören, z. B. wenn etwas vorgelesen wird
  •  verwaschene Aussprache;
  •  geringe Konzentration und Ausdauer;
  •  schnelle Erschöpfungszustände;
  •  häufiges Nachfragen;
  •  schlechtes Behalten von Namen, Gedichten oder Liedern;
  •  Rückzug bei Lärm, Erschrecken;
  •  häufiges Schauen auf den Mund- und Sprechbewegungen des Gesprächspartners;
  •  verwechseln von klangähnlichen Lauten ( o-u, p-b, d-t, etc.);
  •  Probleme bei dem Richtungshören;

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